Diatonische Harfen und Hakenharfen 18./19. Jhrdt.
Hechinger Harfe
Diese Diatonische Harfe stammt aus Süddeutschland um 1750. Sie wird im Hohenzollerischen Landes Museum in Hechingen aufbewahrt. Es gibt mehrere Instrumente dieses Typs in: USA, Boston, Museum of fine Arts; Darmstadt, Hessisches Landesmuseum; Eisenach, Bachhaus; Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum; In der Sammlung des Stadtmuseums Köln, gibt es ein fast identisches Instrument mit der Inschrift "Matthäus Friederich Scheinlein in Langenfeld, 1762".
Auffallend an der Hechinger Harfe sind die großen Schnarrhaken, und die schmale Vorderstange mit dem doppelt geschwungenen Hals, diese Halsform finden wir bei vielen Harfen aus dem deutschsprachigen Raum zwischen 1700 und 1800.
Die Kopie der Hechinger Harfe hat einen wunderbar klaren Ton mit voluminösem Schnarrhakenton.
Höhe 139 cm
Saiten 33 Darm
Tonumfang d3-GG
Gewicht 3,3 kg
Holz Ahorn Walnuß
Option Mit oder ohne Schnarrhaken
Böhmische Hakenharfe
Sie wurde in verschiedenen Schreinereien im Erzgebirge hergestellt. Von geringem Gewicht, unter 5 kg, bis auf den aus Hartholz gefertigten Hals, aus Fichtenholz hergestellt war sie die ideale Harfe in der Volksmusik. Sie wurde durch Wandermusiker im deutschsprachigen Raum weit verbreitet. So ist ein Original dieser Harfe ins Schwäbische gekommen und wurde von ca. 1850-1900 benutzt. Die Balinger Harfe wird im Stadtmuseum in Balingen aufbewahrt.
3 verschiedene Harfen werden angeboten.
Kopie der Originalharfe, 37 Saiten und Umstimmhaken aus Messing. Eine Ausführung als Schülerharfe mit 34 Saiten und modernen Halbtonklappen. Eine Harfe in einem Baukurs im Haus der Volkskunst in Balingen-Dürrwangen. Alle drei Harfen sind mit unter 5 kg sehr leicht.
Originalkopie Böhmische Harfe
Höhe 138 cm
Saiten 37
Darm/Stahl umsponnen
Tonumfang f3-EE
Gewicht 4,7 kg
Holz Hartholz und Fichte
mit 4 Messinghaken je Oktave
Volksharfe
mit modernen Halbtonklappen (Luveland/Camac)
Große Version:
Höhe 137 cm
Saiten 34 f3-AA
Gewicht 4,8 kg mit Halbtonklappen
Neu: Kleine Version:
Höhe 115 cm
Saiten 28 f3-G
Gewicht 3,6 kg mit Halbtonklappen
Balinger Schülerharfe
Für die Schülerharfe und die Baukursharfe wurde das Originalinstrument geringfügig geändert. Der Saitenabstand ist bei der Schülerharfe und der Baukursharfe zur besseren Spielbarkeit vergrößert, so haben sie bei gleichen Abmessungen 34 Saiten.
Höhe 142 cm
Saiten 34 Nylon/Stahl umsp.
Tonumfang f3-GG
Gewicht 4,9 kg
Holz Hartholz und Fichte mit Luveland Halbtonklappen.
Balinger Harfe Baukurs
Höhe 140 cm
Saiten 34 Nylon/Stahl umsp.
Tonumfang f3-GG
Gewicht 4,7 kg
Holz Hartholz/Fichte
Die Harfenteile sind so vorbereitet, dass unter Anleitung mit handwerklichen Kenntnissen und körperlicher Ausdauer die Harfe in einer Woche (ca. 8 Std./Tag) gebaut werden kann.
Individuelle Detailausführungen sind möglich, wie z.B. Schallochgestaltung. (Färben und Schnitzereien sind mit handwerklichem Geschick ebenfalls möglich, in den Abendstunden, da nicht im Kurs mitgeplant).
Beschreibung der wichtigsten Arbeiten zur Fertigstellung der Harfe: Aus dem Oberklotz wird mit Stecheisen die Halsaufnahme geschnitten. Der Oberklotz ist dort vorgebohrt und angesägt. Die schon für den Kurs vorbereiteten Seitenteile werden an Boden und Oberklotz angefügt, und der Korpusrahmen ist fertiggestellt. An der Säule wird die Aufnahme für die Halsverbindung bei vorbereiteten Lochbohrungen ausgestochen und der Hals angepasst. Die Stimmwirbellöcher werden am vorgefertigten Hals angebracht und die Stimmwirbel eingepasst. Hals und Säule werden anschließend unter Anfügung des Säulenfußes angepasst, anschließend Hals und Säule verleimt. Die Schallöcher werden an der vorgefertigten Klangdecke angebracht, daran wird anschließend die Mittelleiste angebracht und verleimt. Die Klangdecke wird anschließend an den Korpusrahmen angefügt anschließend wird die Rückwand an den Korpus angefügt. Nach anfügen der Außenleiste auf die Klangdecke werden die Saitenbefestigungslöcher gebohrt und die Saitensteckerl eingepasst. Die Säulenbefestigung an der Korpusbasis ausgerichtet und eingepasst. Die Saitenkrammen für die Klangdeck aus Messingdraht werden gebogen und angebracht. Nun wird das Instrument geschliffen und mit Öl-Hartwachs behandelt, bevor zuletzt die Saiten aufgezogen werden.
Wir arbeiten in Zweiergruppen, so aufgeteilt, dass immer ein guter "Handwerker" in einer Gruppe ist. So kann man sich gegenseitig helfen, und alle Teilnehmer schaffen so ohne Druck das festgelegte Tagespensum.
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